
Pflanzenportrait : Heliopsis – Sonnenauge
Wer kennt das Sonnenauge nicht ? Alte Bauerngartenstaude, die bis zu 180 cm hoch werden kann und mit ihren kleinen gelben sonnenblumenähnlichen Blütenköpfen von Sommer bis in den Herbst blüht.
Gehört zur Familie der Korbblütler und stammt ursprünglich aus Nord -und Mittelamerika.
Neben dem klassischen Sonnenauge – Heliopsis helianthoides – gibt es auch schon länger die zweite Art: Heliopsis helianthoides var. scabra. Diese Art ist deutlich kompakter im Wuchs ( 60 – 120 cm ).
Aus dieser Art gingen die meisten Züchtungen hervor. In den letzten Jahren hat sich hier viel getan und es gibt bereits eine Fülle an Neueinführungen. Und ich bin mir leider jetzt schon sicher, dass nicht alle davon wirklich gartentauglich sind.
Unabhängig davon ist das Sonnenauge eine sehr robuste Staude, die sich sehr gut für Schnitt eignet. Sie blüht wirklich von Anfang August bis zum Frost durch.
Da sie nicht so starkwüchsig wie Helenium und Astern sind, brauchen sie auch nicht so schnell geteilt zu werden. Das neue Farbspektrum und dunkle Laubvarianten, machen sie zu einem Hingucker.
Als Individuum ist sie möglicherweise nicht immer langlebig im Staudengarten.
Ich selber empfinde sie als echte Bereicherung im Präriegarten, da sie gut zu Helenium und Gräsern passen. Bei uns sind sie auch sehr standfest und benötigen keinen Halt.
Sortenempfehlungen:
Bleeding Hearts:
Blatt: dunkelpurpur
Blütezeit: August – Oktober
Höhe: 100/120 cm
Blütenfarbe: orangerot- bronze
Burning Hearts
Blatt: dunkelpurpur
Blütezeit: Juli – September
Höhe: 120 cm
Blütenfarbe: goldgelb – orangerot
Prairie Sunset
Blatt: dunkelgrün
Blütezeit: Juli – September
Höhe: 120 cm
Blütenfarbe: hellgelb – goldene Mitte, einfach
Fire Twister
Blatt: dunkelpurpur
Blütezeit: Juli – September
Höhe: 80 – 100 cm
Blütenfarbe: orangerot
Alles in allem eine echt bemerkenswerte Weiterentwicklung in diesem Sortiment, gerade für diejenigen, die nicht nur Gelbtöne im Herbst mögen. Bleibt für mich zu hoffen, dass die vielen Neuzüchtungen nicht die Freude an dieser Staude nehmen.
Uedemerbruch, 16. Januar 2022
Michael Bongers