
Gartenkolumne: Herbstlaub – Das Gold des Gärtners
Oktober und November sind die Monate in denen die Laubbäume und Sträucher ihre Blätter abwerfen. Jeder Gartenbesitzer geht auf seine eigene Weise mit dem fallenden Laub um.
Ich möchte hier berichten, wie wir es damit halten.
Vorab noch: Bei uns kommen noch keine Laubsauger oder Laubbläser zum Einsatz; wir fächern immer noch auf altbekannte Art und Weise das Laub zusammen.
Im Garten stehen mehrere sehr alte Bäume: Süßkirschen, Walnuss, Birnen und Apfel. Dazu Buchen, Zierkirschen, Eichen, Amberbäume um nur einige zu nennen. Dies ergibt eine riesige Menge an Laubfall. Das meiste fällt dabei auf den gut 1.500 qm großen Rasen. Alleine das ist schon der wichtigste Grund, um das Laub zusammenzufächern. Aber der Reihe nach:
Das Laub des Walnussbaum und der Sumpfeiche sammeln wir separat und bringen aus auf unsere Außenbahnen. Das sind die 75 -100 cm breiten Ränder an unseren 250 Meter langen Hainbuchenhecken. Das Laub des Walnussbaum sondert wachstumshemmende Stoffe ab. Außerdem verrottet es wie das Laub der Eiche nur sehr langsam.
Alles andere Laub deponieren wir im rückwärtigen Teil des hinteren Gehölzbeetes auf 40 Meter Länge. Hier kann es bis zum Frühjahr anrotten und dient im Winter Vögeln, Insekten und Igeln als Spielplatz und Unterschlupf. Wenn die Komposter im Frühjahr umgesetzt und geleert sind, fülle ich die Komposter nach und nach mit den Laubresten auf. So entsteht – in Verbindung mit anderen Gartenabfällen – perfekter humoser Kompost, der dann wieder im Garten verteilt wird.
Vom Rasen muss das Laub, damit ausreichen Licht und Sauerstoff an die Rasenoberfläche kommt und er nicht fault. Aus den Beeten hole ich alles Laub, damit unsere vielen Winterblüher ausreichend Raum bekommen. Dies sind vor allem die feineren Zwiebelpflanzen wie Schneeglöckchen und Krokusse, aber auch Cyclamen, Lenzrosen und Elfensporn brauchen Licht und Sauerstoff.
Wenn denn dann irgendwann mal unsere großen Staudenborder fertig sind, werde ich vermutlich das Laub im Februar/März dort verteilen. Vorher „ miste „ ich im Regelfall die Staudenbeet mit gelagertem Mist. Das Laub deckt alles gut ab und mit dem beginnenden Wachstum im April wird alles von den Stauden überwachsen. Das sollte einen guten Mulcheffekt geben, bei gleichzeitiger Nährstoffversorgung und Einbringung von organischem Material in den Boden.