Bruchergarten
Landgarten von Jutta und Michael Bongers am Niederrhein

Auswirkungen des Klimawandels auf die Gartengestaltung – Teil 2

 

Im ersten Teil habe ich versucht grob die Auswirkungen des Klimawandels im Allgemeinen zu beschreiben:

 

 

Heute möchte einige Beispiele aus der Gartenpraxis für die Zunahme an Schädlingen und Pflanzenkrankheiten benennen. Die vermutlich bekanntesten dabei sind sicherlich der Eichenprozessionsspinner und der Borkenkäfer.

In unserem Garten stelle ich fest, dass nach den letzten milden Wintern zum Beispiel der Blattlausbefall viel früher einsetzt. Besonders auffällig empfinde ich weiterhin die Zunahme an pilzlichen Krankheiten wie Mehltau und Rost an Rosen, sowie dem Buxbaumpilz (Cylindrocladium buxicola ). Milde Winter begünstigen das Überleben von Schädlingen wie Buxbaumzünsler und Blattläusen. Pilzliche Krankheiten profitieren ebenfalls davon. Gestresste und geschwächte Pflanzen sind deutlich anfälliger für Schädlinge und Krankheiten. Deshalb sind die Trockenperioden der letzten beiden Jahre pures Gift für Stauden und Gehölze. Das Wasserdefizit schwächt die Pflanzen immens. Desweiteren sind dauerhafte Temperaturen jenseits der 30 Grad zum Beispiel an Südseiten von Hauswänden weiterer Stress für die Pflanzen.

 

 

Wie gehen wir damit um ?

 

Wir nutzen schon seit längerer Zeit Pflanzenstärkungsmittel und organische Dünger um unsere Pflanzen zu kräftigen. Unter anderem benutzen wir Urgesteinsmehl, welches wir – bevorzugt vor Regenwetter – auf Rasen, Gemüsebeet und Staudenbeet aufbringen. Ich streue sogar Urgesteinsmehl auf unsere Buxuspflanzen.

Im zeitigen Frühjahr bringen wir gut verrotteten Kuhmist auf alle Staudenbeete aus.

Last but not least versuchen wir Vögeln viele Brutplätze zu bieten, da diese Raupen und Blattläuse dezimieren. Meisen, Amseln, Spatzen, Rotkehlchen und Zaunkönige sind gern gesehene Gäste. Dazu noch Grün- und Buntspechte und Kleiber.

Bei Trockenheit wässern wir da, wo es Not tut. Übrigens auch und gerade unsere Bäume, egal ob jung oder alt.

 

Dies soweit zu den Schädlingen und Krankheiten.

 

Auch für Teil 2 gilt:

 

Meine Beiträge erheben keinerlei Anspruch auf eine wissenschaftlich fundierte Analyse, sondern spiegeln meine persönlichen gärtnerisch geprägten Erfahrungen und Wahrnehmungen wieder.