
Auswirkungen des Klimawandels auf die Gartengestaltung – Teil 4
Wind und Sturm
Eine weitere Wahrnehmung aus den letzten Jahren besteht darin, dass die ersten Monate im Frühjahr windiger geworden sind. Gerade bei Wetterlagen, die Ostwinde begünstigen, führt dies zu Austrocknungen und teils Windschäden an gerade frisch ausgetriebenen Stauden und Gehölzen. Und auch wenn Ostwinde selten zu Schneefällen führen, gibt es in der Folge oftmals Kälteschäden, da im Ostwind Temperaturen bis – 10 Grad nicht unüblich sind und dann langanhaltende Windgeschwindigkeiten von mehr als 45 Kilometer pro Stunde den heimischen Pflanzen zusetzen.
Wetterereignisse wie die Frühjahrsstürme Kyrill Januar 2007 und Friederike Januar 2018 scheinen sich zu häufen. Die starken Winde waren zumindest in unserer Region auch in 2018 und 2019 bis Mitte Juni ein Thema. Bei belaubten Bäumen und Sträuchern gab es daher schon vermehrt Windbruch. In unserem Garten haben wir Windbruch an Bäumen wie Fagus und Cercidiphyllum festgestellt. Beide Gattungen scheinen sehr anfällig für die teils rotierenden Winde zu sein.
Starre Bäume wie Fichten, Tannen und Kiefern gehören auch in diese Gruppe.
Zu guter Letzt sorgen starke Winde auch für hohe Verdunstungsraten, was bei ausbleibenden Niederschlägen natürlich doppelt negativ für das Wachstum ist.
Als wir in 2014 die Zierpflanzenallee gesetzt haben, hatten wir schon unsere freie windige Lage im Blick. Die Zieräpfel halten sich bis heute sehr gut im Wind und wir hoffen natürlich das dies so bleibt. Gleichzeitig haben wir das Gefühl ( und auch die Hoffnung ), das die Gehölze durch die freie Lage „abgehärtet „werden.
Die um das Grundstück gezogene Hainbuchenhecke bricht übrigens an vielen Stellen den bodennahen Wind.