
Auswirkungen des Klimawandels auf die Gartengestaltung – Teil 3
Heute schreibe ich zum Themenblock später einsetzende und nassere Winter:
Ich muss lange zurück denken um mich an einen Wintereinbruch vor dem Jahreswechsel zu erinnern. Die letzten Jahre haben sich durch einen milden und langen Herbst ausgezeichnet, mit Niederschlägen ab Ende November.
Nach meiner Wahrnehmung beginnt dadurch der Austrieb bestimmter Pflanzen früher als gewohnt. Insbesondere Blumenzwiebeln und Hortensien sind davon betroffen. Ebenso einige Ziergehölze, die im zeitigen Frühjahr blühen ( Märzkirschen, Viburnum Arten ).
Desweiteren bleiben Staudenbeete – bei entsprechender Pflanzenwahl – länger „schön „und attraktiv. Vor allen Dingen späte Stauden wie zum Beispiel Astern, Cimicifuga, späte Salvien und natürlich viele Gräser profitieren so auf jeden Fall.
Im großen und ganzen kann ich dem später einsetzenden Winter durchaus positives abgewinnen, da er die Gartensaison definitiv verlängert und den Winter gefühlt verkürzt.
Spannend wäre die Frage inwieweit Tiere und Insekten davon positiv oder negativ betroffen sind. Die Bienen und Hummeln fliegen bei uns auch im Spätherbst noch die Staudenbeete an.
Die meisten Niederschläge fallen als Regen und sorgen so für eine gute Durchnässung vor dem kommenden Frühjahr.
Unsere Reaktion auf die leicht veränderten Umstände bestehen darin, dass wir Schwerpunkte im Frühjahr und Herbst setzen. Gerade im Segment späte Stauden und Gräser haben wir eine Vielzahl attraktiver und interessanter Sorten gesetzt. Viele sind insektenfreundlich und bieten auch oftmals für Vögel Futter
Astern, Echinacea, Vernonia, Persicaria, Cimicifuga, Helenium, Salvien, Panicum, Sporobolum, Molinia, Pennisetum,… um nur einige zu nennen.
Auf die früher einsetzende Blumenzwiebelblüte haben wir mit der ergänzenden Verwendung von späten Wildnarzissen reagiert.
Ein Garten ist immer spannend !